Pres­se- und Öffentlichkeitsarbeit

Mehr Guss in mehr Medien

Im rele­van­ten Zeit­raum für die­sen Tätig­keits­be­richt hat die Prä­senz unse­rer Bran­che in den Medi­en deut­lich zuge­legt. Für die­se erfreu­li­che Ent­wick­lung kom­men zwei Aspek­te zusam­men. Eine grö­ße­re Rele­vanz, bedingt durch aktu­el­le wirt­schaft­li­che und poli­ti­sche Umstän­de, trifft auf immer bes­se­re Struk­tu­ren im Ver­band, die die­se Nach­fra­ge bedienen.

Neh­men wir als typi­sches Bei­spiel die ARD-Sen­dung „Plus­mi­nus“ vom 6. Okto­ber 2021. Das renom­mier­te Wirt­schafts­ma­ga­zin the­ma­ti­sier­te in sei­nem aller­ers­ten Bei­trag jenes Sen­de­ta­ges Anfang Okto­ber die Ener­gie­wen­de. For­ma­ler Anlass ist das Jubi­lä­um des The­mas, denn 2011 – wesent­lich als Reak­ti­on auf Fuku­shi­ma – hat­te Kanz­le­rin Ange­la Mer­kel die Ener­gie­wen­de ange­kün­digt. In einem ver­gleichs­wei­se beträcht­li­chen Umfang von mehr als 13 Minu­ten beleuch­tet der Bei­trag ver­schie­de­ne Facet­ten des The­mas. Haupt­aspek­te sind Ver­sor­gungs­si­cher­heit und Strom­prei­se. Wesent­lich aus Sicht unse­rer Bran­che: Der Bei­trag mit dem Titel „Die Strom­lü­cke“ beginnt mit der Gie­ße­rei Ohm+Häner, BDG-Mit­glieds­un­ter­neh­men. „Juni­or­chef Paul Ohm machen die hohen Strom­prei­se immer mehr zu schaf­fen“, lei­tet die Spre­cher­stim­me ein. „Die Pro­gno­sen waren, dass der Strom­preis sinkt“, sagt Paul Ohm, bezo­gen auf die Strom­prei­se von 2008. „Lei­der ist das Gegen­teil pas­siert, der Strom­preis ist stark angestiegen“.

Zu Wort kom­men neben Paul Ohm und meh­re­ren Ener­gie­ex­per­ten auch die Geschäfts­füh­rer eines che­mi­schen Unter­neh­mens sowie einer Bäcke­rei. Bei­den Unter­neh­men machen neben den hohen Strom­prei­sen auch die zuneh­men­den Schwan­kun­gen im Netz zu schaf­fen. Laut Infor­ma­ti­on der ARD hat­te der Bei­trag bei sei­ner Erst­aus­strah­lung rund 2,7 Mil­lio­nen Zuschau­er. Er ist auch jetzt im Mai 2022 nach wie vor in der ARD-Media­thek unter https://bit.ly/3qI8Feo abrufbar.

Es gab ins­be­son­de­re in den ver­gan­ge­nen Wochen wei­te­re und ähn­li­che Bei­spie­le für media­le Prä­senz. Die Deut­sche Wel­le (DW) berich­te­te über die Aus­wir­kun­gen des Chip­man­gels, das ZDF-Mor­gen­ma­ga­zin dar­über, wie sich Knapp­heit und ein Preis­hoch von Magne­si­um betrieb­lich aus­wir­ken: In bei­den Fäl­len the­ma­ti­sier­te der jewei­li­ge Bei­trag sehr stark die Gie­ße­rei G.A. Röders, eben­falls Mit­glieds­un­ter­neh­men des BDG, mit ihrem Geschäfts­füh­rer Gerd Röders in Bild und soge­nann­ten O‑Tönen (State­ments) vor der Kame­ra. Die Bran­che ist aber auch zuneh­mend in klas­si­schen und reich­wei­ten­star­ken Print­me­di­en prä­sent: So hat­te das Han­dels­blatt anläss­lich des EU-Pro­gramms „Fit for 55“ über Strom­kos­ten berich­tet und in einem Arti­kel der Frank­fur­ter Rund­schau zum Fach­kräf­te­man­gel waren auch der BDG sowie das Mit­glieds­un­ter­neh­men Sach­sen Guss prä­sent. Ende April hat­ten wir den Düs­sel­dor­fer Kor­re­spon­den­ten der WELT-Grup­pe zu einem mehr­stün­di­gen Hin­ter­grund­ge­spräch im Haus der Gießerei-Industrie.

Das alles sind zwei­fel­los gute Erfol­ge für die Sicht­bar­keit unse­rer Bran­che und wesent­li­cher The­men. Aber wie kom­men Ohm+Häner, G.A. Röders oder Sach­sen Guss so pro­mi­nent in die auf­ge­führ­ten Bei­trä­ge? Wie wer­den gro­ße Medi­en­mar­ken zuneh­mend auf uns auf­merk­sam? Dazu eine drei­tei­li­ge Antwort.

  1. Ange­bot, Nach­fra­ge und Ver­mitt­lung: Zunächst ein ent­schei­den­der Part, den wir selbst als Ver­band und Bran­che voll­stän­dig kon­trol­lie­ren und opti­mie­ren: Es ist unse­re ent­schei­den­de Ver­mitt­lungs­leis­tung, hier Ange­bot und Nach­fra­ge mit­ein­an­der zu ver­bin­den. Das Ange­bot ist die Bran­che, die idea­ler­wei­se über ihre The­men spricht, sie the­ma­ti­sie­ren will. In den vor­ge­nann­ten Fäl­len war dies so. Neben­bei ist eine wesent­li­che Auf­ga­be im Team Kom­mu­ni­ka­ti­on, die­se „Ange­bots­sei­te“ wei­ter aus­zu­bau­en, mehr dazu im Fazit die­ses Arti­kels. Und die Nach­fra­ge kommt von media­ler Sei­te (es könn­te auch Nach­fra­gen von Sei­ten der Poli­tik geben). Jour­na­lis­ten benö­ti­gen für ihre The­men Bei­spie­le, Offen­heit, Mög­lich­kei­ten für den Bewegt­bild­dreh, Fotos und natür­lich Gesprächs­part­ner. Die­se Nach­fra­ge haben wir in die­sen Fäl­len bedient, sprich mit pas­sen­den Betrie­ben und Gesprächs­part­nern abde­cken können.
  2. Die Nach­fra­ge in Gang set­zen: Der etwas weni­ger offen­sicht­li­che, indi­rek­te­re und sehr lang­fris­ti­ge Part betrifft das Ingang­set­zen der Nach­fra­ge. Die ist näm­lich kei­nes­wegs selbst­ver­ständ­lich. Jour­na­lis­ten haben ein eher sin­ken­des Zeit­bud­get für die Aus­ar­bei­tung ihrer The­men. Bei gleich­zei­tig gro­ßem Ange­bot, wie die Bei­spie­le der ver­gan­ge­nen Mona­te zei­gen: Nach­wuchs­man­gel, Schwie­rig­kei­ten mit Roh­stoff­ver­sor­gung oder hohe Ener­gie­prei­se sind The­men, die auch ande­re Indus­trien haben. Will ein Jour­na­list dar­über berich­ten, muss er sich nicht not­wen­di­ger­wei­se an den BDG und nach unse­rer Ver­mitt­lung (sie­he Punkt 1) nach­fol­gend an Unter­neh­men aus der Bran­che wen­den. Sei­ne Nach­fra­ge wird auch anders­wo durch ein Ange­bot bedient. Ent­schei­dend ist: Der Jour­na­list benö­tigt die Kennt­nis dar­über – oder zumin­dest eine Ahnung – dass sei­ne Nach­fra­ge von uns erfolg­reich bedient wer­den kann. Und genau dies schaf­fen wir lang­fris­tig und mit stän­dig wach­sen­der Prä­senz in ver­schie­de­nen Kanä­len, was bis­wei­len sogar sehr indi­rek­te, aber gleich­wohl funk­tio­nie­ren­de Wege gehen kann: So kam die Anfra­ge der Frank­fur­ter Rund­schau letzt­lich dadurch zustan­de, dass der Redak­teur die Ankün­di­gung des The­mas in einem vom Team Kom­mu­ni­ka­ti­on ver­fass­ten Kom­men­tar unter einem ganz ande­ren Post regis­triert hat­te und dadurch auf­merk­sam wur­de. Anders gesagt: Die bestän­di­ge Prä­senz auf Lin­ke­dIn sowie eine mög­lichst akti­ve Beglei­tung der Posts durch Mit­ar­bei­ter des Hau­ses sowie mög­lichst vie­le ver­netz­te Fol­lower aus der Bran­che erhö­hen mas­siv die Wahr­schein­lich­keit, die­se Nach­fra­ge zu beför­dern. Den WELT-Kor­re­spon­den­ten hat­ten BDG-Pres­se­mit­tei­lun­gen auf die Bran­che auf­merk­sam gemacht.
  3. Die aktu­el­len Rah­men­be­din­gun­gen: Etwas, dass wir wenig aktiv beein­flus­sen kön­nen, ist der aktu­el­le poli­ti­sche und wirt­schaft­li­che Rah­men. Und der ist aktu­ell auf viel­fäl­ti­ge Wei­se dra­ma­tisch: Die zwei­jäh­ri­ge Coro­na-Kri­se ist naht­los über­ge­gan­gen in die Kri­se durch den Krieg in der Ukrai­ne mit der Beschleu­ni­gung von Ener­gie- und Roh­stoff­the­men. Lie­fer­ket­ten blei­ben gestört, der erklär­te Wil­le zur Kli­ma­neu­tra­li­tät for­dert die neue Bun­des­re­gie­rung und alle gesell­schaft­li­chen Play­er her­aus. Die­se The­men sind offen­kun­dig wich­tig und sie sind über­wie­gend dau­er­haft und grund­sätz­lich. Der resul­tie­ren­den the­ma­ti­schen Dyna­mik, teil­wei­se Dra­ma­tik, tra­gen Jour­na­lis­ten Rech­nung. Ergeb­nis ist mehr Bericht­erstat­tung, sozu­sa­gen mehr Nachfrage.

Im neu­en Inter­net-Auf­tritt des BDG hat unter der URL https://www.guss.de/organisation/guss-in-den-medien unse­re Medi­en­prä­senz inzwi­schen eine eige­ne Sek­ti­on bekom­men, indem unter ande­rem die in die­sem Arti­kel beschrie­be­nen Bei­spie­le auf­ge­führt sind.

Wich­tig ist dar­über hin­aus, dass für die Bran­che wich­ti­ge The­men auch in wei­te­ren Krei­sen ange­gan­gen wer­den und hier auch prä­sent sind. So fließt auch die Zulie­fe­rung des BDG in die Ver­bän­de-Netz­wer­ke erfolg­reich ein – ins­be­son­de­re durch die Bün­de­lung der The­men mit der ent­spre­chen­den Auf­merk­sam­keit sei­tens der Wirt­schafts­ver­ei­ni­gung Metal­le (WVMe­tal­le) und der Arbeits­ge­mein­schaft Zulie­fer­indus­trie (ArGeZ) hat­ten die Aus­wir­kun­gen der Roh­stoff­the­men sowie des Chip­man­gels gene­rell hohe Sichtbarkeit.

Vor­la­gen müs­sen ver­wer­tet werden

Zu einem abschlie­ßen­den Fazit noch­mals zurück zum Kern­the­ma die­ses Arti­kels, der gestei­ger­ten Prä­senz des The­mas: Die aktu­el­len Bedin­gun­gen begüns­ti­gen zwei­fel­los eine ste­tig zuneh­men­de Bericht­erstat­tung über unse­re Bran­che. Sie sind eine gute Vor­aus­set­zung – aber nicht mehr. Um es mit einem Bild aus dem Fuß­ball aus­zu­drü­cken: Die Vor­aus­set­zun­gen sind wie eine Vor­la­ge – die dann aber von uns, dem Ver­band, im engen Zusam­men­spiel mit der Bran­che, auch kon­se­quent auf­ge­nom­men und ver­wer­tet wer­den muss. So, wie es ein offen­siv aus­ge­rich­te­tes Team tut. Die auf­ge­führ­ten, erfolg­rei­chen Abschlüs­se bestä­ti­gen und ermu­ti­gen. An der gestei­ger­ten Sicht­bar­keit von Bran­che und The­men wer­den wir wei­ter­hin arbei­ten und kön­nen das umso erfolg­rei­cher, je grö­ßer unser „Ange­bot“ ist: Dafür benö­ti­gen wir Sie, unse­re Mit­glieds­un­ter­neh­men und ‑Unter­neh­mer mit der Bereit­schaft, sich auch kurz­fris­tig medi­al zu expo­nie­ren. Ver­band ist Teamwork.

Mar­tin Vogt
Lei­ter Pres­se- und Öffent­lich­keits­ar­beit, Chefredakteur
Mar­tin Vogt
Lei­ter Pres­se- und Öffent­lich­keits­ar­beit, Chefredakteur